Bündnis für Dachau – Hallenbadneubau jetzt mit neuem Architekten

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Sowohl im Werkausschuss, als auch im Stadtrat ging es am vergangenen Dienstag um den Hallenbadneubau in Dachau. Offensichtlich dabei ist, dass dieses Neubauprojekt zum Problemfall geworden ist. In der Diskussion im Stadtrat ging es dann auch um Verantwortlichkeiten, aber auch darum, wo Verantwortung aufhört.

Konsens war, dass die Stadtwerke Dachau als Bauherr und der Werkausschuss als dessen Kontrollgremium die Verantwortung für den Hallenbadneubau tragen. Dieser Verantwortung haben sich die handelnden Personen auch gestellt. In über 80 Sitzungen wurden über den Fortgang des Projekts beraten und schlussendlich auch der bisherige Architekt gekündigt. Alle diese Beratungen wurden mit großer Mehrheit verabschiedet. Die FW stehlen sich aber offensichtlich aus dieser Verantwortung – Gott sei Dank müssen Sie sich nicht über ein wegen Renovierungsarbeiten für Jahre geschlossen Hallenbad verantworten – denn das wollten die FW als einzige im Werkausschuss.

Auch der Stichpunkt Transparenz wurde diskutiert. Der Hallenbadneubau ist wohl das transparenteste Neubauprojekt, dass es in Dachau jemals gegeben hat. In fast monatlichen Turnus wurde über das Neubauprojekt berichtet. Selbst Stadtrat Moll musste zugeben, dass er „sehr gut über das Projekt informiert ist“. In der Natur der Sache liegt aber auch, dass vertragsrelevante Informationen nicht an die Öffentlichkeit getragen werden können.

Die Diskussion bot schließlich auch den Rahmen, um mit einigen Gerüchten aufzuräumen:

  • Der Hallenbadneubau ist keine Ruine und muss nicht abgerissen werden, wie öffentlich immer wieder mit rhetorischen Fragen suggeriert wurde. Mit dem neuen Architekten wird derzeit der Bestand aufgenommen und die notwendigen Planungen erarbeitet, um das Hallenbad in Dachau fertig zu stellen. Ein großer Vorteil des neuen Architektenbüros ist, dass diese bereits in der Vergangenheit Projekte des ehemaligen Architekten wieder zum Laufen gebracht haben.
  • Der Hallenbadneubau ist weit davon entfernt ein Millionengrab zu werden. Klar ist, dass es für das Hallenbad massive Kostenmehrungen gegeben hat. Das liegt aber eher daran, dass die ursprünglichen Kostenschätzungen ganz offensichtlich zu niedrig angesetzt wurden. Kai Kühnel betonte den Fakt, dass der Dachauer Hallenbadneubau trotz aller Widrigkeiten eines der günstigsten neu errichteten Hallenbäder in Deutschland bleibt.

Das schreibt die Presse:

SZ

2 Kommentare

  1. Ach dann wußte man also das der Architekt einen eher zweifelhaften Ruf hatte, und Projekte nicht bis zum Ende führen konnte? Das ist ja noch schlimmer!!!

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    1. Wo steht da, dass der Architekt zum Beauftragungszeitpunkt einen Zweifelhaften Ruf hatte? Zum Beauftragungszeitpunkt hatte dieser beste Referenzen, eine gute Bonität, eine unauffällige Wirtschaftslage, genügend Mitarbeiter für so ein Projekt – und das auch noch vor Ort in München. Klar hätte man schon sehen können, dass er nicht ganz einfach baut. Aber genau, die (CSU und ÜB) die das heute kritisieren, haben den Architekten maßgeblich mit ausgesucht.

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