Bündnis fragt nach – Noch höhere Verluste aus der Kohlekraftwerksbeteiligung Lünen?

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Die wohl folgenschwerste Fehlentscheidung der letzten 20 Jahre ist die bis zu Letzt von von der Rechtskoalition aus CSU und FW verteidigte Beteiligung der Stadtwerke Dachau am Trianel-Kohlekraftwerk Lünen. Ein frühzeitiges Einlenken auf die Forderungen des des vom Bündnis für Dachau unterstützten und später gewonnen Bürgerentscheids hätte zwar den Bau des Kohlekraftwerks nicht verhindert. Allerdings wäre zu diesem Zeitpunkt noch ein Verkauf der Dachauer Anteile möglich gewesen und der erheblichen Schaden für die Stadtwerke Dachau abgewendet worden. Wie so oft hat die Rechtskoalition aus CSU und die FW wirtschaftlichen Sachverstand und strategische Weitsicht vermissen lassen. Das gesamte Ausmaß dieser Fehlentscheidung wird mittlerweile immer klarer.

Die Stadtwerke Dachau sind trotz eines gewonnenen Bürgerbegehrens gegen die Kohlekraftwerksbeteiligung in Lünen immer noch an diesen Kraftwerk beteiligt. Neben dieser Beteiligung sind die Stadtwerke Dachau auch mit 0,52 % am Stadtwerkeverbund Trianel beteiligt.

Im neuesten Jahresabschluss von 2020 wird der Trianel Vorstand Sven Becker wie folgt zitiert: „Mit einem erreichten Vorsteuerergebnis von 11 Mio. € ….. Das sehr gute Ergebnis ermöglicht es uns auch in diesem Jahr, eine Gewinnausschüttung an unsere Gesellschafter zu zahlen ….Unsere starke operative Performance ermöglicht es uns, über Rückstellungen die weiter bestehenden Belastungen aus der konventionellen Erzeugung zu kompensieren und in die Zukunft zu investieren

Das Bündnis für Dachau stellt dazu folgende

Anfrage:

  1. Weshalb und in welcher Höhe wurden im Jahresabschluss der Trianel Rückstellungen für drohende Verluste für das KKW Lünen gebildet?
  2. Wie hoch ist die Gewinnausschüttung der Trianel an die Stadtwerke Dachau und wie hoch wäre diese Gewinnausschüttung ohne die oben genannten Rückstellungen gewesen.
  3. Wurde bereits in den Vorjahren entsprechende Rückstellungen gebildet und sind auch in den nächsten Jahren weitere Rückstellungen zu erwarten?

Begründung:

Dass die Kohlekraftwerksbeteiligung Lünen das Ergebnis der Stadtwerke Dachau nachhaltig belastet ist, bereits bekannt. Die erhöhten Bezugskosten für Strom aus der vertraglichen Abnahmeverpflichtung für das KKW Lünen betragen im Mittel ca. 750.000 EUR / Jahr. Des Weiteren wurde bereits in den letzten Jahren der Stadtwerke-Anteil am KKW Lünen in Höhe von 0,53 % (ca. 780.000 EUR) abgeschrieben.

Weitere Belastungen aus der Stadtwerkebeteiligung am KKW Lünen waren bislang nicht bekannt. Eine Nachschusspflicht über den bisherigen Beteiligungsbetrag hinaus ist vertraglich nicht vereinbart. Die jetzt bekannt gewordenen Rückstellungen bilden somit einen versteckten Nachschuss auf diese bestehende Beteiligung.

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