Bündnis für Dachau – Eine Baumschutzverordnung für Dachau

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Die Stadt Dachau ist eine grüne Stadt. Allerdings haben die Sommer 2018, 2019 und auch 2020 sehr deutlich gezeigt, dass auch eine so grüne Stadt wie Dachau verstärkte Anstrengungen zur Anpassung an den Klimawandel unternehmen muss. Gerade ältere Bäume tragen maßgebend zur Verbesserung des Mikroklimas bei. Die massiven Nachverdichtungstendenzen im Stadtgebiet gefährden diesen Bestand zunehmend.

Das Bündnis für Dachau stellt dazu folgenden

Antrag:

Die Stadt Dachau erarbeitet eine Baumschutzverordnung nach erfolgreichen Vorbildern, wie z.B. der Gemeinde Gröbenzell.

Begründung:

Bereits im Jahr 2014 wurde in Dachau die Einführung einer Baumschutzverordnung diskutiert und schließlich abgelehnt. Zwischenzeitlich haben sich die Vorzeichen für eine Baumschutzverordnung allerdings verändert. Der weiter fortschreitende Klimawandel führt zunehmend zu erhöhten Temperaturen von bis zu 7 Grad im Stadtgebiet. Diese Tendenz wird mit der sich beschleunigenden Nachverdichtung im Stadtgebiet verstärkt.

Die vor 7 Jahren geäußerten Bedenken gegen eine Einführung einer Baumschutzverordnung müssen daher neu bewertet werden.

Den erhöhten Verwaltungsaufwand muss es der Stadt Dachau wert sein, gerade große und ältere Bäume, die besonders wichtig für das Stadtklima und der bestehenden Artenvielfalt sind, zu schützen, bzw. bei notwendigen Fällungen für entsprechende Ersatzpflanzungen zu sorgen. Durch die Übertragung von Aufgaben (insbesondere der initialen Kartierung des Baumbestands) auf die kürzlich beschlossene Position des Klimaschutzbeauftragten können Zusatzkosten in den nächsten Jahren weitgehend vermieden werden.

Gemäß einer Ausarbeitung des Bund Naturschutz (BN-Informiert-Baumschutzverordnungen-in-Bayern.pdf (bund-naturschutz.de) gibt es zwar vereinzelte aber insgesamt kaum verstärkte Tendenzen Bäume noch vor einer Einführung einer Baumschutzverordnung zu fällen bzw. Bäume zu fällen, bevor eine bestehende Baumschutzverordnung greift.

Insgesamt bewerten Kommunen mit einer bestehenden Baumschutzverordnung diese als ein wichtiges Instrument, um die innerstädtische Durchgrünung auf Dauer zu erhalten und zu schützen. Diese Durchgrünung wird zunehmend wichtiger, um Klimaschutz, Artenschutz und Luftqualität in der Stadt zu verbessern.

4 Kommentare

  1. Solch eine Verordung wäre dringend nötig wenn ich sehe wieviele alte, große Bäume auf Grundstücken auf welchen eine Nachverdichtung oder besser gesagt eine optimale Verwertung des Grundstückes, auf dem vorher ein Einfamilienhaus stand, vonstatten geht. Da hilft auch nicht wenn nachher ein paar Alibi-Sträucher gepflanzt werden.

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    1. Der Artikel in der Süddeutschen befasst sich vor Allem mit öffentlichen Grünflächen. Eine zukünftige Baumschutzverordnung wird sich ausschließlich auf private Grünflächen beziehen. Daher passt der Artikel nicht unbedingt zur Baumschutzverordnung. Wie Herr Zauscher bereits erwähnt hat, macht die Abteilung Stadtgrün in Dachau im Bereich öffentlichen Grün einen super Job, wobei auch hier die Schwierigkeit besteht, dass viele Maßnahmen auf den ersten Blick nicht immer als positiv erkennbar bzw. zur Verkehrssicherung notwendig sind

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