Die Mühe Richtigstellungen bei der lokalen Berichterstattung zu erzielen ist meist vergebens. Man wird nur in sinnfreie Diskussionen verstrickt, die dazu führen , dass man als Gruppierung überhaupt nicht mehr in der Berichterstattung erwähnt wird.
Kritik an der Kritik ist unerwünscht und so wird zusammengemanscht, was nicht zusammengehört.
Wir verlinken den Artikel im Merkur zum Bündnis-Antrag für eine Baumschutzverordnung und der Debatte dazu in der Sitzung des UVA nicht, denn die Clickbait-Strategie der Dachauer Nachrichten ist längst durchschaut.
Das wichtigste für den Merkur wird natürlich in der Überschrift erklärt „Bis zu 50.000 EUR – Baum-Sündern droht saftige Bußgelder“. Ist das wirklich die wichtigste Nachricht dazu? Natürlich ist es legitim so zu eröffnen, allerdings könnte man auch den wirklich wichtigen Aspekt hervorheben: „Baumschutzverordnung ist beschlossen – Die Stadt erhält wichtiges Werkzeug um Bäume in der Stadt zu erhalten“. Seis drum, scheinbar haben wir etwas richtig gemacht, wenn der Merkur möglichst schlecht darüber schreibt.
Danach werden verschieden Sachverhalte, wie Straßenmarkierungen für Zebrastreifen, Anträge anderer Fraktionen und die allgemeine Haushaltslage mit dem Beschluss zur Baumschutzverordnung zu einem insgesamt womöglich skandalösen Haushaltsgemenge vermischt.
Interessant ist die Passage zur Ablösung von gefällten Bäumen, die nicht nachgepflanzt werden können. Da heißt es im Merkur:
„Baumbesitzer, die ihren Baum zwar fällen dürfen, aber zu einer Ersatzpflanzung verpflichtet werden, müssen ebenfalls zahlen: maximal 1500 Euro kostet es, wenn die städtischen Mitarbeiter zur Schaufel greifen“.
Genau dieser Fall wurde ausführlich in der Sitzung erklärt: Auf eigenem Grund kann der Baumbesitzer einen Baum nachpflanzen – das kostet nur den Setzling und die eigene Arbeitskraft, nur wenn er das nicht will, kann der Baum abgelöst werden, was wiederum 1.500 EUR kostet. Das klingt nicht so recht reißerisch? – richtig!
Dazwischen in Fett verschiedene Zitate von Gegnern der Baumschutzverordnung und der Baumschutzverordnung gegenüber negative Aussagen. Es stellt sich die Frage, ob das wirklich eine ausgewogene oder eine schlampig-tendenziöse Berichterstattung ist. Wie auch immer und nochmal – offensichtlich haben wir genau den richtigen Antrag gestellt, wenn der Merkur in dieser Weise berichtet!