(Dieser Post wurde von der städtischen Homepage übernommen)
Bedeutende Änderung zum 1. Oktober auf Dachaus Straßen: Nach entsprechenden Beschlüssen im Umwelt- und Verkehrsausschuss des Stadtrats wird in der Dachauer Altstadt eine Einbahnregelung eingeführt – erlaubte Fahrtrichtung im Uhrzeigersinn. Nach einem einjährigen Testlauf wird evaluiert, ob sich die neue Verkehrsführung bewährt hat oder nicht.
- Die Einbahnregelung beginnt in der Konrad-Adenauer-Straße nach der Jocherstraße
- Sie endet in der Augsburger Straße vor der Zufahrt zur Volksbank Raiffeisenbank. Die Anfahrt von Norden (Brucker Straße bzw. Mittermayer Straße) in das Volksbank-Parkhaus ist damit nach wie vor möglich.
- Die Regelung gilt nicht für Radfahrer und städtische Busse – diese dürfen die Augsburger Straße und die Konrad-Adenauer-Straße weiterhin auch gegen den Uhrzeigersinn befahren.

Mehr Aufenthaltsqualität und Sicherheit
Ziele der Einbahnstraße über den Altstadtberg sind eine Verkehrsberuhigung sowie eine Erhöhung der Aufenthaltsqualität. Insbesondere soll der Abkürzungsverkehr über die Augsburger Straße und den Karlsberg zur Münchner Straße unterbunden werden – somit lässt sich eine von der Dachauer Polizei bemängelte Gefahrenstelle wesentlich entschärfen. Hintergrund: Viele Pendler befahren in den Morgenstunden die Augsburger Straße, um regelwidrig nach rechts in den Karlsberg abzubiegen; gleichzeitig nutzen viele Kinder der Klosterschule diesen Bereich als Schulweg.
Vorerst keine Änderung bei Linienbussen
Während der Probephase von einem Jahr werden die städtischen Busse den Altstadtberg in beide Richtungen befahren. Die Busse der Ringlinie 720 werden also weiter wie gewohnt gegen den Uhrzeigersinn – und damit entgegen der Einbahnregelung – verkehren. Die Stadtwerke Dachau wurden zwar beauftragt, nach Möglichkeiten einer alternativen Linienführung zu suchen. Eine kurzfristige Umstellung ist aufgrund der jährlich festgelegten Fahrpläne jedoch nicht möglich. Außerdem muss eine Linienänderung mit dem Dachauer Landratsamt abgestimmt werden, denn der Landkreis ist an der Finanzierung der Buslinien beteiligt. Eine neue Linienführung der Linie 720 wird es daher – wenn überhaupt – frühestens Ende des Jahres 2022 geben.
Bürger konnten abstimmen
Um die Anwohner und Geschäftsleute der Altstadt in die Entscheidung mit einzubeziehen, verteilte die Stadt vor der Entscheidung im Umwelt- und Verkehrsausschuss einen Fragebogen. Das Ergebnis war recht eindeutig: 59 % der 287 Teilnehmer sprachen sich für eine Einbahnregelung aus, 36 % lehnten sie ab, 5 % waren unentschieden. Des Weiteren wurde abgefragt, ob die Einbahnregelung ab der Jocherstraße oder erst weiter oben ab der Wieninger Straße oder dem Widerstandsplatz gelten soll. Hier votierten 49 % für die lange Variante ab knapp oberhalb der Jocherstraße, 28 % stimmten für einen Beginn ab dem Widerstandsplatz und 23 % für die Wieninger Straße.
Regelung kommt auf den Prüfstand
Ob die Einbahnstraße bleibt, wird der Umwelt- und Verkehrsausschuss nach einer einjährigen Probephase entscheiden. Die Ergebnisse von Verkehrszählungen vor und nach der Einführung der Einbahnregelung sollen darüber Auskunft geben, ob sich die Maßnahme bewährt hat oder nicht. Auch die verkehrlichen Auswirkungen auf andere Straßen innerhalb und außerhalb der Altstadt werden analysiert sowie die Anwohner und Geschäftsleute nach ihren Eindrücken und Erfahrungen mit der neuen Einbahnstraße gefragt.
Gut zu wissen
Halten und Parken ist in Einbahnstraßen – auf geeigneten Flächen – sowohl in Fahrtrichtung am rechten als auch am linken Straßenrand erlaubt.