Wohnmobilstellplatz in Dachau – a never-ending story

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Letzte Woche ging es im Bau-und Planungsausschuss zum wiederholten Male um das Thema Wohnmobilstellplatz.

Zur Erinnerung:

Schon 2009 beantragte Sabine Geißler die Errichtung eines WoMo-Stellplatzes in Dachau. Es wurden mehrere Standorte geprüft und dann gleich wieder verworfen, darunter die Thoma-Wiese und das Wiesböck-Grundstück. Heraus kam als Provisorium der ehemalige MD-Parkplatz an der Ostenstraße (MD war ja schon stillgelegt) – nicht schön, da direkt neben der Bahn, und ohne jede Ver- und Entsorgungsmöglichkeit, aber besser als nichts. So wussten Wohnmobilisten wenigstens, wo sie erlaubterweise stehen konnten. Aber der Platz war von vorneherein als Provisorium gedacht. Und als ihm dann die MD-Abrissarbeiten ein Ende bereiteten, hatte Dachau diesem interessanten Klientel wieder nichts zu bieten.

Im Zuge der nötigen Umgestaltung des großen Familienbad-Parkplatzes an der Ludwig-Dill-Straße wurden von den Stadtwerken dort dann tatsächlich 6 Stellplätze für Wohnmobile vorgesehen. Der Haken an der Sache: Die Umgestaltung ist so teuer (nicht wegen der WoMos, wohlgemerkt), dass die Planungen im letzten Jahr wegen der pandemiebedingten Haushaltsprobleme erst mal auf Eis gelegt wurden – bis wann, weiß keiner.

Da kramte die ÜB/FDP die alte Bündnis-Idee wieder heraus und beantragte einen vorübergehenden Stellplatz auf der Thoma-Wiese – bis die Stadt wieder Geld für die „große“ Lösung an der L.-Dill-Str. hat. Der Verwaltung gefiel die Idee aber immer noch überhaupt nicht, auch die anderen Fraktionen zeigten sich wenig begeistert. Da brachte Sabine Geißler, die Tourismusreferentin, den Parkplatz am alten Hallenbad ins Spiel, der deutlich ruhiger und grüner und damit schöner liegt. Ergebnis: Der ÜB/FDP-Antrag wurde erst mal vertagt und der neue Vorschlag geprüft. Prüfergebnis: negativ, da dann eine erneute Umplanung beider Bäder-Parkplätze nötig wäre, weil man alle Parkplätze für den Stellplatznachweis braucht. (Rückblickend also schade, dass die 6 Plätze nicht von vorneherein am alten Hallenbad geplant wurden).

Also wohin mit einem provisorischen Stellplatz, da alle Fraktionen versicherten, dass Dachau ja sowas schon brauche? Der vertagte ÜB/FDP-Vorschlag Thoma-Wiese wurde so negativ gesehen, dass er nicht mal mehr abgestimmt wurde. Großes Stirnrunzeln. Da hatte Kai Kühnel eine pragmatische Idee, die nicht wirklich neu ist, die bisher aber nie jemand hören wollte: Warum nicht, wie beim alten Stellplatz bei der MD, einfach irgendwo ein Schild aufstellen und das Parken und Übernachten dort erlauben? Denn obwohl der alte Platz wirklich nicht schön war, war er doch gut frequentiert. Großes Erstaunen allenthalben: „Was, das wollt ihr? Das soll reichen?“ Ja, es soll reichen, aber nur wieder als kostengünstige und sehr pragmatische Übergangslösung bis zur Errichtung von Wohnmobilstellplätze, die diesen Namen wirklich verdienen.

Die Verwaltung macht sich also nun auf die Suche nach einem Parkplatz auf städtischem Grund, wo das Provisorium umgesetzt werden kann. (Bauamtsleiter Moritz Reinhold brachte hier tatsächlich wieder den Parkplatz des alten Hallenbads ins Spiel und sprach gar von Synergien, da die Touristen vielleicht ja die Bäder nutzen wollen?! Da wären wir übrigens beileibe nicht die ersten, die das so machen, denn bei vielen großen Bädern gibt es ausgewiesene Wohnmobilparkplätze.)

Seien wir also gespannt, wo und für wie lange diese provisorische Lösung entstehen wird – bis irgendwann mal die noch nicht beschlossenen Pläne wieder aus den Schubladen geholt werden und Dachau seinen Gästen endlich etwas Schöneres bieten kann.

Sabine Geißler, Referentin für Tourismus

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