In der Stadtratssitzung vom 04.05.2021 wurde einmal mehr der Sachstand zum Hallenbadneubau thematisiert. Interessanterweise noch vor einer ausführlichen Diskussion im Werkausschuss. Aus Ermangelung von eigenen konstruktiven Beiträgen zur Stadtpolitik haben sich einige Gruppierungen darauf eingeschossen vermeintlich skandalöse Zustände in der Stadt zu kritisieren. Und weil es davon auch nicht so viele gibt, bleibt eben – außer ein paar Parkplätzen – nur der Hallenbadneubau.
Dass der Neubau des Dachauer Hallenbads nicht unbedingt die einfachste Baustelle der Stadt ist, weiß mittlerweile sicherlich jeder. Dass man den Bau sicherlich auch kritisch begleiten muss, steht außer Frage. Einen fixen Fertigstellungstermin einzufordern, wo realistisch gesehen kein Termin genannt werden kann, ist aber einfach nur populistisch. Und unterschwellig die Standsicherheit des Bades in Zweifel zu ziehen ist wohl einfach nur böswillig.
Auch die Lokalpresse findet das alles skandalös und springt auf den Zug mit auf (Artikel im Merkur). Dabei wirft Frau Zipfer mal wieder mit Zahlen um sich, die jeder Grundlage entbehren. Man könnte jetzt schon meinen, dass Dachau den teuersten, luxuriösesten und am schlechtesten gemanagten Hallenbadneubau in ganz Bayern hat. Dabei sollten wir durchaus froh sein, dass wir hier ein angemessenes und schmuckes neues Hallenbad erhalten. Wenn man die Kostenschätzungen aus Karlsfeld für eine schnöde Sanierung und die massiven technischen Probleme und Verzögerungen bei der Sanierung des Cosimabads in München anschaut, wird das umso deutlicher.
Um es noch einmal deutlich zusagen: Während Karlsfeld für die Renovierung eines alten Bades pro Bahn 2,2 Mio € ausgibt bekommen wir in Dachau für 2,75 Mio pro Bahn noch etliche Dreingaben, das Hallenbad verfügt über 4 Beckenanlagen sowie eine im Gebäude befindliche Großrutsche. Mit einer Nutzfläche von 5.903 m2 bietet es auch tausende Quadratmeter mehr für seine Besucher.
Das alles hätte man auch in Kooperation mit Karlsfeld haben können, doch die damalige Anfrage auf Anregung des Bündnis für Dachau an den Karlsfelder Gemeinderat wurde mit dem einfachen Satz „kein Interesse“ abgetan.
Sind denn unser OB Florian Hartmann und Werkleiter Herr Haimerl neben der überhitzten Baukonjunktur und dem Vergabeverfahren nun auch für die derzeitigen Lieferengpässe (Beitrag bei NTV) bei Baumaterialien verantwortlich? Auf zum nächsten Skandal?
Die CSU und ihre Vasallengrüppchen bleiben in der Opposition weiter im Wahlkampfmodus, ihre Kritik ist realitäts- und faktenfern. Behauptungen werden ohne Grundlage in den Raum gestellt, Tatsachen werden verdreht und um Millionenbeträge überhöhte Baukosten werden als Wahrheit verkauft.
Diese fehlende konstruktive Mitarbeit verursacht einfach nur noch Kopfschütteln.