In einer Informationsveranstaltung am 30.10.2024 in Röhrmoos wurden jetzt die Windkraftplanungen Vierkirchner Holz im vollbesetzten Schützensaal von Eichengrün Riedenzhofen vorgestellt. Die Einleitung dazu übernahm Bürgermeister Kugler, der sich glücklicherweise vom Windkraftgegner – noch vor einigen Jahren verhinderte er zusammen anderen Bürgermeistern eine erste Stadtwerkeplanung im Sigmertshauser Holz – mittlerweile zum Windkraftbefürworter gewandelt hat.
Die sehr ausführliche Vorstellung des Projekts übernahm Peter Beermann vom federführenden Planungsbüro Beermann Energiesysteme GmbH. Insgesamt sollen in dem Planungsgebiet Vierkirchner Holz 5 Windkraftanlagen (WKA) mit einer Nennleistung von je 7 MWp und einer Ertragsprognose von je 13 Mio. kWh / Jahr (Verbrauch von ca. 3500 Haushalten) entstehen. Die Nabenhöhe wird mit 175 Höhe geplant, der Rotordurchmesser beträgt 175 m und die Gesamthöhe der Anlagen wird ca. 265 m betragen.
Weitere wichtige Aspekte des geplanten Windparks sind wie folgt:
- die Platzierung der WKAs erfolgte nach den Kriterien Militärisches Flugabwehrradar, Abstand der Anlagen in Hauptwindrichtung und Höhenprofil des Geländes.
- Der Flächenverbrauch der Anlagen ist äußerst gering. Insgesamt benötigen die 5 WKAs eine Fläche von 1,2 ha. Zum Vergleich: Für die gleiche Energieerzeugung würden 100 ha PV, 2000 ha Mais oder auch 10 mal das Amperwasserkraftwerk in Dachau benötigt.
- Eine Lärmbelästigung ist von den Anlagen nicht zu erwarten. Im Abstand von 1000 m wird mit einem maximalen Schalldruck von 35 Dezibel gerechnet – das entspricht einem leisen Flüstern. Das Thema Infraschall, das aufgrund eines Rechenfehlers einer Bundesbehörde vor Jahren Thema war, ist mittlerweile in allen wissenschaftlichen Studien als irrelevant eingestuft worden.
- Das Thema Schattenschlag wird ebenfalls im Rahmen der Genehmigungsplanung bearbeitet. Maximal 30 Minuten pro Tag und 30 Stunden pro Jahr währen zulässig.
- Schlussendlich wurde auch das Artenschutzrechtliche Gutachten erläutert. Im gesamten Gebiet wurden hier keine WKA verhindernde Ergebnisse erhoben.
Insgesamt scheint das Projekt daher auf einem guten Weg. Die wenigen Einwände der anwesenden Bürger konnten von den Experten durchweg ausgeräumt werden. Mit einer Genehmigung des Projekts wird derzeit bis Ende 2025 gerechnet. Die Inbetriebnahme wäre dann in 2028 geplant.
