Bündnis für Dachau – Kanalnetz im Hochwasserfall

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Während der Hochwasserkatastrophe am letzten Pfingstferienwochenende 2024 wurden die Dachauer BürgerInnen in einer Mitteilung der Stadt Dachau gebeten den Abwassereintrag durch das Vermeiden von Duschen, Baden, Waschen und Geschirrspülen soweit wie möglich zu vermeiden, um die Kläranlage Dachau, die an der Leistungsgrenze arbeitet, zu entlasten.

Das Bündnis für Dachau stellt dazu folgenden

Antrag

1. Die Stadtwerke Dachau berichten dem Werkausschuss, bzw. dem Stadtrat zum Hintergrund dieses Aufrufes und legen die Gewässerschutzberichte des Gewässerschutzbeauftragten (§§60 ff WHG) der letzten Jahre vor.

2. Die Stadtwerke Dachau legen einen Plan vor, wie eine solche Situation, wie sie im jetzigen Hochwasserereignis entstanden ist, in Zukunft vermieden werden kann. Siehe dazu auch ein entsprechendes Dokument aus NRW: https://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuv/wasser/abwasser/abk/Fremdwassersanierungskonzept_Fassung_11_06_2010.pdf

Begründung

Auf der Homepage der Stadtwerke Dachau heißt es im Bereich der Abwasser-Entsorgung wie folgt: Die Stadtwerke betreiben ein Kanalsystem mit über 140 km Länge und „Die Stadt Dachau wird überwiegend im Trennsystem entwässert, dabei wird das anfallende Abwasser der Haushalte und Betriebe in Schmutzwasserkanälen zur Kläranlage abgeleitet. Das Regenwasser wird örtlich auf den Grundstücken versickert, die Straßenentwässerung wird in nahe gelegene Bäche und Flüsse eingeleitet.“

Wenn dem so ist, dann kann theoretisch ein Hochwasserereignis eigentlich keinen wesentlichen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Dachauer Kläranlage und dem Dachauer Kanalnetz haben, da Regenwasser ja über die Regenwasserkanäle direkt in die angrenzenden Bäche und Flüsse abgeleitet werden und nicht zur Kläranlage gelangen. 

Die oben genannte Mitteilung der Stadt Dachau aber auch verschiedene Berichte von Hauseigentümern über überlastete Kanalnetze beschreiben hier einen deutlichen Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

Ein Kommentar

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