In der Stadtratssitzung vom 04.06.2024 kam die Hochwasserkatastrophe des vergangenen Wochenende zur Sprache. Oberbürgermeister Hartmann sprach im Namen des gesamten Stadtrats seinen Dank an alle Helfer von Feuerwehr und THW sowie den städtischen Mitarbeitern aus. Stadtrat Winter ergänzte den Dank auch an alle BürgerInnen, die spontan beim Nachbarn oder in anderer Funktion mitgeholfen haben.
Der letzte verbliebene FWD Stadtrat Erhorn hatte dagegen nichts besseres zu tun, als nach dem Stand der Dinge bei der Beschaffung von Sirenen zu fragen, damit die BürgerInnen in Zukunft per Sirene vor Hochwasser gewarnt werden können. Diese Frage ist natürlich umso peinlicher, wenn man weiß, dass seine Partei 2018 bei den Koalitionsverhandlungen in Bayern die Gelder für den Hochwasserschutz massiv gestrichen hat.
Diese Gelder fehlen letztlich auch für einen zukünftigen Hochwasserschutz für Dachau. Alleine die Kosten gemäß Beschluss vom 04.02.2020 für Planungen zum Hochwasserschutz an Gröbenbach und Amper belaufen sich auf ca. 1 Mio. EUR für die Stadt Dachau, nachdem sich die Gemeinde Bergkirchen aus der gemeinsamen Planung zurückgezogen hat. Die tatsächliche Realisierung würde gemäß Sitzungsvorlage mit weiteren 5-17 Mio. EUR zu Buche schlagen. Wie diese Kosten von der Stadt Dachau geschultert werden sollten, bleibt uns ein Rätsel.
Aber vielleicht haben wir ja bis dahin Sirenen, die uns vor dem nächsten Hochwasser warnen.
Besser wäre aber eine Investition in den Hochwasserschutz, so wie in Niederhall in Baden-Württemberg Dazu braucht man aber auch genügend Fördergelder – die von den FW gestrichen wurden.
Noch besser wären Investitionen in den Moorschutz, denn Moore sind überragende Wasserspeicher. (siehe Bündnis Themenabend dazu)
