Schlampige und tendenziöse Berichterstattung im Merkur – Bericht zum Umwelt- und Verkehrsausschuss

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Die Dachauer Nachrichten berichten in der Ausgabe vom 09.03.2023 ausführlich über die Umwelt- und Verkehrsausschusssitzung vom 07.03.2023. Wie so oft etwas schlampig und tendenziös, mutmaßlich um die Meinung der Redaktion besser zur Geltung zu bringen. So heißt es nach einigen Sätzen zum Beitritt Dachaus zur Initiative lebenswerter Städte wie folgt „Immerhin: Der Beitritt und die Mitgliedschaft in der Initiative, die im Juli 2021 gegründet wurde, kosten kein Geld. Anders als das Integrierte Klimaschutzkonzept, das der Stadtrat in Auftrag gegeben hatte und dessen Erarbeitung der städtische Klimaschutzmanager Dr. André Suck seit Monaten federführend betreut.“

Was will uns also dieser Satz sagen? Doch wohl nichts anderes, als: „Lieber Leser, dieser Schmarrn mit der Initiative kostet Gott sei Dank kein Geld aber das mit dem unnötigen Klimaschutz wird richtig teuer“. Man könnte natürlich auch ganz neutral schreiben und die entsprechenden Gegenargumente nennen, allerdings wäre dann ja die Message dahin.

Dann müsste man tatsächlich schreiben, dass mehr Tempo 30 auch Vorteile hätte, wie z.B. weniger Unfälle, weniger Lärm und weniger Abgase und dass es dazu auch Untersuchungen gibt. Das kostet nicht nur kein Geld, sondern ist vielleicht ein Gewinn.

Und dann weiter – was kostet das Integrierte Klimaschutzkonzept den eigentlich? Nicht gerade viel und die Kosten werden zum größten Teil vom Bund übernommen. Aber ja richtig, das ist mehr als kostenlos. Da hat die Redaktion tatsächlich recht. Aber vielleicht ist ja das gar nicht so gemeint.

Wohl eher gemeint ist, dass der Klimaschutz an sich super viel kostet. Aber was wäre denn, wenn der Klimaschutz für Dachau ein Riesengewinn wird. Ein kleines Rechenbeispiel: in Dachau werden pro Jahr ca. 380.000 MWh Wärme verbraucht. Das heißt bei einem Wärmepreis von angenommen 5 ct / kWh sind das Ausgaben von knapp 20 Mio. EUR / Jahr. Wäre das nicht ein Gewinn, wenn wir dieses Geld in die heimische Wärmeerzeugung mit bewährter Technik investieren würden, statt Jahr für Jahr diese Summe jetzt nicht mehr nach Russland bzw. zukünftig halt nach Katar oder sonst wohin zu überweisen.

Das alles aufzuzeigen scheint der Redaktion der Dachauer Nachrichten wohl zu mühsam.

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