Das Karlsfelder Hallenbad ist Geschichte. Wie einem Berichtet der SZ Dachau zu entnehmen ist das Bad seit Oktober geschlossen und wir auch nicht mehr geöffnet.
Bericht SZ Dachau
„Die bitterste Entscheidung für Karlsfeld in den letzten 50 Jahren“
Kommentar SZ Dachau
Hallenbadschließung ist ein Armutszeugnis
Ein paar Ergänzungen sind dennoch aus unserer Sicht notwendig:
1. Das Lamento des Karlsfelder Bürgermeisters, das keine Bereitschaft bei anderen Gemeinden bestand gemeinsam ein Hallenbad zu errichten ist nur die halbe Wahrheit. Als Werkleiter Haimerl bei der Dachauer Nachbargemeinde Karlsfeld im Auftrag des Dachauer Stadtrates genau das noch vor den Beginn der Planungen des Dachauer Hallenbades abfragte, war die kühle Antwort von seiten Karlsfeld: kein Interesse. Inwieweit die Karlsfelder Gemeinderätinnen in diese Entscheidung eingebunden waren, entzieht sich unserer Kenntnis.
2. Die Sanierung des kleinen Karsfelder Hallenbades sollte 15 Mio € (3 Mio €/Bahn) kosten. Das neue Dachauer Hallenbad, das mehr Bahnen und auch mehr Volumen hat, soll dagegen 23 Mio (2,87 Mio €/Bahn) kosten. Und bis das Bad fertig gestellt sein wird, können auch Karsfelder im alten Dachauer Hallenbad schwimmen.
3. Alternative: Für ein kleines Bad mit nur einem Becken und fünf Bahnen fielen mindestens acht Millionen Euro an, rechnete Gebäudemanager Marco Mühlenhoff vor, das könne sich die Gemeinde frühestens 2030 leisten. Das bezweifeln wir, denn: Auch Karlsfeld muss für die nächsten 30 Jahre mit einer erhöhten Kreisumlage rechnen, wenn der Neubau Landratsamt Dachau mit mehr als 180 Millionen Euro mit der Stimme von Kreisrat und Bürgermeister Kolbe beschlossen werden wird.
4. Die Dachauer CSU und auch die ÜB, die stets die Kostenentwicklung und Bauzeit des Dachauer Hallenbades kritisiert, vergisst in ihren Stellungnahmen. Diese Kosten entstehen durch die komplexe Bauform des Gebäudes mit 3 dimensional verwunden Blechen. Aber wer saß in der Jury? Außer OB Hartmann kein SPDler, kein einziger Grüner, kein einziger Vertreter des Bündnis für Dachau. Wohl aber Stadträtinnen und Stadträte von ÜB und CSU.