Bündnis im Stadtrat/Kreistag: Einfach zu nutzende Open Air Bühnen

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Kultur aktiv erleben und gestalten

Im Bündnis Programm Kultur ist der Ausbau von kultureller Infrastruktur und die Einrichtung dauerhafter Open Air Bühnen im Landkreis verankert.
Um uns ein Bild zu verschaffen, wie so eine Bühne aussehen und auch funktionieren kann, haben wir das Amphitheater im Englischen Garten besucht.

Es erscheint geradezu perfekt. Ein idealer Ort, ruhig und zentral gelegen im Grünen und durch die Vegetation vom Trubel abgeschirmt. Die Anlage ist nach klassischem Vorbild in Form einer Muschel im natürlichen Halbrund gestaltet. Die „Bühne“ leicht erhöht gegenüber den im Halbrund angeordneten Sitzreihen aus Nagelfluh Blöcken.


Was jedoch am eindrucksvollsten wirkt, ist die Akustik. Sprache, Musik und Gesang sind selbst bei normaler Lautstärke an allen Plätzen ausgezeichnet zu verstehen. Die Akustik ist so ausgeklügelt, dass auch auf der Bühne die eigene Sprache, quasi wie durch einen natürlichen Monitor, klar und deutlich zurück kommt.

Bei unseren Recherchen zu einer möglichen praktischen Umsetzung solch einer Naturbühne auch bei uns sind wir natürlch auf viele Bedenken gestoßen.
Anscheinend ist es ein Teil unsere Lebensart, erst viele Gründe zu suchen die einer Idee im Wege stehen könnten, als Lösungen zu finden pragmatisch etwas Umzusetzen. Die 100% Lösung wird es nie geben. Warum dann also eine 75% Lösung nicht haben wollen?

Der Verein Blütenring e.V. hat 1982 begonnen das Amphitheater im Englischen Garten nach historischem Vorbild wieder entstehen zu lassen. Es gab bereits von 1793 bis 1807 ein Amphitheater im südlichen Teil des Englischen Gartens. 
Der Freistaat Bayern, die Schlösser- und Seenverwaltung und die Stadt München unterstützen das Projekt. Die Baukosten beliefen sich auf 95.000,- DM und wurden durch Spenden bezahlt. Die Pflege der Grünanlage übernimmt die Schlösser- und Seenverwaltung.

Der Verein organisiert die kulturellen Veranstaltungen. Aktuell gibt es zwei verschiedene Inszenierungen. Im Juni vom Blütenring selbst und im Juli vom Münchner Sommertheater.
Der Aufwand bei den Aufführungen ist äusserst gering.  Es gibt keine fest installierten technischen Einrichtungen. Die wenige Technik für Beleuchtung und Ton wird über Akkus betrieben. Zwei mobile Sanitäreinrichtungen sind während der Spielzeit aufgestellt. Das ist auch schon.

Betrachtet man das Konzept des Blütenrings als Blaupause, so würde nicht wirklich viel dagegensprechen, ähnliche Anlagen im Landkreis zu installieren.
Die Baukosten sind je nach verwendete Materialien im Verhältnis gering, die Verwaltung reduziert sich auf die Pflege des Veranstalungskalenders und Kontrolle des ordentlichen Zustands nach der Veranstaltung. Jetzt wäre die Herausforderung geeignete Plätze zu finden. Wer macht mit? Finden sich welche?

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