Dachauer Kulturvereine vernetzen sich und benennen strukturelle Defizite

Auf Einladung des jetzt e.V. trafen sich die Dachauer Kulturvereine zu einem Vernetzungstreffen im Alten Metzgerhof um ein gemeinsames Statement zur misslichen kulturellen Infrastruktur in der Stadt Dachau abzustimmen.

Florian Marschall (KVD) bemerkte: „Wir sind schließlich ein lebendiger und vielfach ehrenamtlich getragener Kulturstandort und nicht nur eine historische Künstlerkolonie.“

Das ist die wesentliche Antwort auf die Frage warum der Mangel im Kulturbereich, der sich in den letzten Jahren verschärft hat, endlich erkannt werden muss. Allein darauf zu vertrauen, dass die Ehrenamtlichen im Kulturbereich mit jedem Mangel schon irgendwie kreativ zu Recht kommen wird deren ehrenamtlichen Engagement nicht gerecht.

Was diese Leute leisten ist ein Wirtschaftsfaktor, die Veranstaltungen bringen Menschen in die Stadt, sie sorgen für Umsatz in Hotels und Gastronomie, sie geben Menschen Arbeit. Diese Vereine vertreten hunderte von Ehrenamtlichen, und tausende von Menschen, die die Veranstaltungen in der Stadt Dachau besuchen. Veranstaltungen auf einem hohem Niveau zu erschwinglichen Preisen. Diese Vereine sorgen für Begegnung, für ein soziales Miteinander. All dass ist wesentlich um den sozialen Kitt in der Gesellschaft zu festigen.

Da genügt es nicht hier und da eine Bürgerehrung vorzunehmen, da braucht es handfeste Unterstützung. Wenn innerhalb kürzester Zeit 3 tragende Einrichtungen ganz oder auch nur für 2 Jahre geschlossen werden müssen, braucht es Übergangslösungen, das kann nicht Aufgabe der Vereine sein, hier ist der Stadtrat und die Verwaltung gefordert.

An dem Vernetzungstreffen nahmen teil:

AcapellaCompany
Bürgertreff Ost
Freiraum e.V.
jazz e.V.
jetzt e.V.
Kurzschluss e.V.
KVD
Lochner Galerie KA7
Oktagon Kollektiv
Schere, Stein, Papier
Seebrücke
TollhausDachau e.V.
Wasserturm e.V

Dazu auch der Artikel in den Dachauer Nachrichten: Mehr Raum für die Kultur: Dachauer Vereine vernetzen sich

Update 4.4.25 Artikel in der Dachauer SZ: Es wird langsam eng für die Dachauer Kulturszene