Bündnis für Dachau: Entschleunigtes Wachstum

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Bauausschuss 23.10.24

Wie schnell wird Dachau wachsen? Wechses Wachstum ist überhaupt verträglich? Wo wollen wir hin? Ist das Wachstum überhaupt noch steuerbar?
Auf all diese Fragen müssen noch Antworten gefunden werden, aber die aktualisierte Bevölkerungsprognose bildet eine Grundlage dafür um Antworten zu finden.

Das Wachstum des Wachstums verlangsamt sich etwas

Die Bevölkerungsprognose aus dem Jahr 2020 sah für Dachau einen Bevölkerungsanstieg für das Jahr 2037 auf 61.239 Einwohner vor. Ausgehend von der heutigen Einwohnerzahl von 48.501 sind das also 12.738 Einwohner mehr.

Die Daten sind wichtig um rechtzeitig Kinderbetreuungseinrichtungen und ausreichend Schulen zur Verfügung stellen zu können. In der aktualisierten Fassung der Prognose zeichnet sich jetzt eine etwas weniger dramatische Entwicklung ab.

Der Bevölkerungsanstieg für das Jahr 2037 wird jetzt mit 58.948 Einwohner angegeben. Ausgehend von der heutigen Einwohnerzahl von 48.501 sind das also 10.447 Einwohner mehr.

Dabei geht die Prognose von einem Baubeginn für das Papierfabrikgelände von 2028 aus und einer Fertigstellung bis 2035. Während dieser 8 Jahre werden die rund 60.000m2 Wohnfläche schrittweise auf die Jahre verteilt „aufgesiedelt“.
Bis ins Jahr 2043 sollen hier 1.882 Bewohner hinzukommen.

Für das Baugebiet Augustenfeld Mitte geht die Prognose von einer Fertigstellung bis 2028 aus. Insgesamt sollen hier 32.004 m2 Wohnfläche realisiert werden, davon sind 3.150m2 schon realisiert und ca. 14.000m2 auf dem TSV Stammgelände vorgesehen. Bis ins Jahr 2040 sollen hier 1.332 Bewohner hinzukommen.

Das Bündnis für Dachau ist sicher ziemlich sicher, das beide Maßnahmen im genannten Zeitraum nicht realisiert werden können, zu viele Parameter sind bei beiden Vorhaben noch ungelöst, allen voran der verkehrliche Anschluss. Die kommenden Bürgerbeteiligen werden dies zeigen.

Als Gründe für die geänderten Prognosewerte werden in der Beschlussvorlage eine geänderte Methodik auch veränderte Rahmenbedingungen genannt:
Insbesondere die Folgen der Corona-Pandemie, der Ukrainekrieg sowie die Inflation (allgemeine Preissteigerungen) spielen eine entscheidende Rolle. Vor allem im Speckgürtel von München sind die Preise aufgrund der Corona-Pandemie und des Ukrainekriegs noch stärker und schneller gestiegen als in ländlichen Gebieten.
Die Kombination dieser Ereignisse führt zu einem Rückgang der Geburtenzahlen, einem Anstieg der Todesfälle und einem allgemein negativen Wanderungssaldo für Dachau. Insbesondere bei Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter sowie deren Eltern ist der Wanderungssaldo negativ.
Diese Entwicklungen waren bei der Prognose im Jahr 2020 nicht zu erwarten und konnten somit nicht berücksichtigt werden

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