In der Werkausschusssitzung vom 17.10.2024 wurde der Wirtschaftsplan für 2025 vorgestellt. Fazit: nach den eher turbulenten Jahren in Folge der Corona Krise und dem Anfang des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine, konnte jetzt wieder ein eher solider Haushalt präsentiert werden.
Allerdings hat es auch dieser Haushalt in sich. Mit geplanten ca. 35 Mio. EUR Investitionen und ca. 25 Mio. EUR Neuverschuldung wird die Leistungsfähigkeit der Stadtwerke durchaus strapaziert. Doch mit der Erwartung von guten Umsätzen kann dennoch ein mit einem geplanten Plus von mehr als 800.000 EUR gerechnet werden.
Der größte Investitionsbrocken ist dabei das neue Hallenbad, das mit ca. 12 Mio. EUR bis Anfang 2026 fertig gebaut werden soll. Aber auch in die Abwasserbeseitigung wird insgesamt 4,5 Mio. EUR für eine neue Prozesswasserbehandlung im Klärwerk und der Sanierung des Kanalnetzes veranschlagt, um das zukünftige Bevölkerungswachstum bewältigen zu können.
Mit dem Wirtschaftsplan wird aber auch ein neues Kapitel für die Stadtwerke aufgeschlagen. Mit dem vorliegenden Wirtschaftsplan werden erstmals Planungsmittel für eine netzgebundene Wärmeversorgung eingestellt. Eine konkrete Auswirkung des vor Kurzem aufgestellten Wärmeplanung für die Stadt. In der Diskussion wurde allerdings auch klar, dass ein Großteil der Stadt Dachau auch in Zukunft nicht über Fernwärme versorgt werden kann. Hier wird weiterhin die Wärmepumpe das Mittel der Wahl sein.
Insgesamt wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass für die Energie- und die Wärmewende hohe Investitionen nötig sind. Wenn man aber den Schaden durch das Kohlekraftwerk Lünen betrachtet, wird klar, dass diese Investitionen günstiger sind als in einer Versorgung durch Kohle, Öl und Gas zu verharren.
Spannend machte es dann doch noch die CSU, die einer Zustimmung zum Wirtschaftsplan von der Diskussion zum Stellenplan abhängig machte. Ergebnis: der Wirtschaftsplan wurde – ohne weiteren Kommentar von Seiten der CSU – einstimmig genehmigt.
