Kein Fazit – Schweigen statt Analyse

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Für das Dachauer Landratsamt ist die Corona-Krise vorbei, die Gemeindedaten seit dem 14.11. 22 nicht mehr aktualisiert, verwiesen wird lediglich auf die RKI-Seite.

Sang und klanglos wird die einzige Statistik aus der man ablesen konnte wie die Entwicklung sich auf Gemeindeebene darstellt gestoppt. Vergebens wartet man auf ein Fazit. Es gäbe doch ein paar Fragen zu beantworten. Oder ein paar Schlüsse zu ziehen. Vielleicht kann man ja auch etwas aus den Zahlen lernen. Es geht nicht um Schuld, es geht um eine ordentliche Analyse. Da genügt kein Blaulicht.
Warum

  • war die Todesrate in Weichs und Röhrmoos um ein Vielfaches höher als in allen anderen Dachauer Gemeinden?
  • liegen die Fallzahlen in Dachau pro Kopf Tausende über den Nachbarlandkreisen (Ausnahme Erding)?
  • liegen im Landkreis Dachau die Fallzahlen der Verstorbenen pro Kopf über denen der Nachbarlandkreise (Ausnahme Pfaffenhofen)?

Kann es sein, dass mit unserer Struktur der medizinischen Versorgung etwas im Dachauer Landkreis nicht stimmt?
Kann es sein, dass die Landkreise mit nicht privatisierten Krankenhäusern besser abschneiden?

Man kann es auch anders ausdrücken:
Das Risiko im Landkreis Dachau an Corona zu erkranken ist 24% wahrscheinlicher als In Starnberg, daran zu versterben 42% höher als in Fürstenfeldbruck. Das sind Zahlen, die eine Grundlage von mehr als 2 Jahre haben. Sie haben eine Bedeutung. Aber man will offensichtlich nichts daraus lernen.


In Bayern kamen in den letzten 7 Tagen 986 (876/799) Patienten zusätzlich auf die Normalstation. In Klammern jeweils die Werte der Vorwoche.

Die bayernweite Intensivbettenbelegung liegt bei139 (114 /133).

In der Dachauer Klinik ein leichter Rückgang der Patienten.


Nur noch wenig Aussagekraft haben die 7-Tage -Inzidenzen. Denn es erfolgen nur noch Meldungen an die Gesundheitsämter, wenn PCR-Tests gemacht werden. Doch eine Verpflichtung dazu gibt es nicht mehr. Ein positiver Schnelltest muss nicht gemeldet werden.

Der Landkreis Dachau liegt diese Woche mit einer Inzidenz von 112 (128) über dem Mittel der Nachbarlandkreise mit 95 (93).

In der Betrachtung über den gesamten Zeitraum liegen die Landkreise Erding und Dachau vorn. Eine Erklärung dafür gibt es nicht. Interessant: was kann man von Starnberg lernen?


Die Altersverteilung im Landkreis Dachau.

Im Vergleich mit den Nachbarlandkreisen steht nur Pfaffenhofen bei den Verstorbenen pro 100.000 Einwohner noch schlechter da als der Landkreis Dachau. Deutlich geringer ist der Wert für den Nachbarlandkreis Fürstenfeldbruck. Veränderte Werte gegenüber der Vorwoche in grau.

Über die ganzen Zeit betrachtet, bildete Röhrmoos eine Ausnahme bei den Fallzahlen. So ist es auch bei der abschließenden Bewertung. Deutlich nach unten weichen Altomünster und Hilgertshausen-Tandern ab. Letzte Aktualisierung vom 14.11.22: Die Zahlen zeigen die Gemeinden die vom Durchschnitt 531,9 (530,4) abweichen.

Letzte Aktualisierung vom 14.11.22 – Im Landkreisschnitt hatten wir 0,8 Fälle pro 1.000 Einwohner.

Aktualisierung vom 14.11.22: In Weichs ist die Rate 21,4 mal so hoch wie in Sulzemoos (bei Veränderungen sind die Balken grau hinterlegt).

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