Nicht erst zwei, sondern schon eine Woche nach der 1. Runde (sorry!) erfolgte gestern, 27. Juni, die Stichwahl der Regional – und Départementswahlen in Frankreich. Die landesweit erkennbaren Tendenzen zeigten sich auch in der Region Nouvelle-Aquitaine (mit ihrer Hauptstadt Bordeaux), in der Léognan und Oradour-sur-Glane liegen:
– eine Wahlbeteiligung von nur gut einem Drittel der Wahlberechtigten
– das befürchtete Erstarken des Rassemblement National von Marine le Pen blieb Gott sei Dank aus
– die linken und gemäßigt rechten Parteien und Gruppierungen konnten insgesamt dazugewinnen
– Präsident Macrons La République en Marche spielt auf regionaler Ebene kaum eine Rolle.
Konkret:
Im Regionalparlament in Bordeaux ist die Union Gauche (= Linke incl. Sozialisten und PartiCommuniste) deutlich stärkste Fraktion (39% der Stimmen). Danach rangieren allerdings gleich die Rechtsextremen (19%).
In Léognan führt hier ebenfalls das Linksbündnis (44%), an 2.Stelle stehen erfreulicherweise die Ecolos (15,8%). Die Rechtsextremen landeten mit 13,6% „nur“ auf Platz 4.
Auch in Oradour siegten die Linken (41%), aber wie im 1. Wahlgang kamen auch diesmal die Rechstextremen auf Platz 2 mit 18%, dahinter die Ecolos (14,2%).
In den Départementsversammlungen (die Départements sind den Regionen untergeordnete Verwaltungseinheiten, ganz grob vergleichbar mit den Landkreisen) sieht es so aus:
– Léognan: Die PartiSocialiste mit 61,69% vor der Union au Centre (38,3%);
– Oradour: Die Union à gauche (ein Linksbündnis) mit 62,22% vor dem Kandidatenpaar der Ecologistes (34,78%).
Wir gratulieren den Gewählten wünschen viel Erfolg!
Sabine Geißler
Referentin für Städtepartnerschaft und Tourismus