Am 19.02.2025 und am 27.02.2025 wurde im Familien- und Sozialausschuss sowie im Hauptausschuss über die zukünftige Nutzung der Grundstücke Burgfriedenstraße 1 und 3 abgestimmt. Zur Diskussion stand dabei die Aufnahme von Planungen und der Bau zur Erweiterung des Grundschulstandortes Klosterstraße innerhalb eines Zeitrahmens von 7 Jahren auf der einen Seite und der Erhalt des Kulturstandorts Alter Metzgerhof auf der anderen Seite. Zur Erhaltung des Alten Metzgerhofes konnten wir den Sparverein als Interessenten gewinnen, das Hinterhofgebäude zu übernehmen und zu sanieren. Hierfür wäre aber in Nutzungszeitraum von mindestens 15 Jahre notwendig.
Es wäre also wichtig gewesen hier einen Kompromiss zwischen kultureller Nutzung und der Planung zur Erweiterung des Grundschulstandortes zu finden. Denn eins ist klar, sollte jetzt keine Zwischennutzung für den Alten Metzgerhof ermöglicht werden, ist dieser Standort für die kulturelle Nutzung für immer verloren. Auf der anderen Seite sind die Parameter für eine Erweiterung des jetzigen Grundschulstandortes Klosterstraße nicht so eindeutig, wie sie in der jetzigen Vorlage zum Familien- und Sozialausschusses dargestellt wurden. Hierfür gibt es einige Anhaltspunkte:
- trifft die Bevölkerungsprognose tatsächlich so ein wie vorhergesagt. Erst vor kurzem gab es hier eine starke Korrektur und die jetzige Prognose ist ebenfalls mit einigen Fragezeichen behaftet (insbesondere die MD-Bebauung ist nach wie vor völlig offen)
- bereits zwei Studien durch Architekturbüros sind zum Ergebnis gekommen, dass eine Erweiterung inkl. Schulturnhalle nur äußerst anspruchsvoll in der bestehenden Bebauung zu realisieren ist. Die lapidare Aussage durch das Bauamt, dass eine wesentlich einfachere Bebauung möglich ist, wird nicht durch stichhaltige Argumente unterfüttert.
- Zum Erhalt des Schulstandortes ist sicherlich auch eine Sanierung des bestehenden Schulgebäudes notwendig – dies müsste ebenfalls in eine Kostenbetrachtung einfließen
- schlussendlich müsste auch ein alternativer Standort mit einem Neubau geprüft und einer Erweiterung der bestehenden Schule gegenübergestellt werden.
- Durch eine Sprengeländerung kann sicherlich zumindest übergangsweise ein möglicher Erweiterungsbedarf zeitlich geschoben werden
Alle diese Argumente führen im Endeffekt zur Überlegung, dass möglicherweise eine Erweiterung am bestehenden Standort der Klosterschule erst sehr viel später, nicht notwendig oder auch in einem annehmbaren finanziellen Rahmen nicht möglich ist. Daher haben wir in der Sitzung dafür plädiert, dass die Sanierung des Alten Metzgerhofs ermöglicht und gleichzeitig die Planungen für eine Schulerweiterung – aber auch für einen neuen Schulstandort und der Änderung des Schulsprengels – gestartet wird.
Im Laufe der Planungen könnte dann zu einem späteren Zeitpunkt unter Berücksichtigung der tatsächlichen Kosten eine fundierte Entscheidung über das weitere Vorgehen gefällt werden.
Sowohl die SPD als auch die CSU wollten der Argumentation von Michael Eisenmann vom Bündnis nicht folgen, obwohl zwischenzeitlich ein Kompromissvorschlag über eine stark reduzierte Nutzungszeit eingebracht wurde. Eine weitere kulturelle Zwischennutzung wird somit fast unmöglich.
