Bündnis für Dachau – Teilerfolg für einen Boule-Platz am Wasserturm

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In der Hauptausschusssitzung vom 29.01.2025 konnte man einmal mehr beobachten, dass eine einfache Idee oft gar nicht so einfach umzusetzen ist. Konkret ging es um den Bündnis-Vorschlag am Wasserturm einen Boule-Platz zu ermöglichen.

Platz genug dafür wäre vorhanden – das Gelände des Wasserturms umfasst 600 qm. Gleichzeitig ist das Gelände von wunderbaren Bäumen verschattet, der angrenzende Biergarten bietet die Verpflegung und und der Kinderspielplatz gegenüber ist ein Paradies für die kleinen Besucher.

Doch so ganz einfach ist es dann doch nicht. Denn laut Beschlussvorlage muss eine solche Anlage professionell hergerichtet werden (Kostenschätzung 15.000 EUR), damit diese eben, sauber eingefasst, befahrbar und auch turniertauglich sein kann und darf natürlich nicht den Betrieb am Wasserturm beeinträchtigen. Es muss selbstverständlich auch dafür gesorgt werden, dass das Wasserturmgelände sauber bleibt und überhaupt gibt es noch weitere Boule-Plätze in Dachau, die teilweise nicht intensiv genutzt werden.

All diese Argumente wurden in der Sitzung von Bündnis Stadtrat Michael Eisenmann ausgeräumt. Für einen Freizeit-Boule-Platz braucht es keine Erdarbeiten und keine 15.000 EUR Investition – es braucht einfach nur die Fläche zum Spielen. Und auf dieser Fläche kann der Wasserturmverein weiterhin alle seine notwendigen Tätigkeiten nachgehen. Wenn der Platz belegt ist, dann kann man eben nicht spielen – ganz einfach. Trotzdem konnten die Ausschussmitglieder nicht überzeugt werden. Der Vorstand des Wasserturms hat ein kategorisches Nein kurz vor der Sitzung per e-mail verschickt.

Doch wir geben trotzdem nicht auf. Wir haben nun vorgeschlagen, dass die Boule-Bahn am südlichen Rand des Wasserturmgeländes entstehen sollte. Dort gibt es keinerlei Nutzungsüberschneidungen und die Fläche kann so vom restlichen Wasserturmgelände getrennt werden, dass garantiert keine Einschränkungen für den Wasserturmbetrieb entstehen. Oberbürgermeister Hartmann hat zugesagt diese Option wohlwollend zu prüfen. Schließlich ist das gesamte Gelände städtisches Eigentum – und damit sollte es auch vielfältig für alle Dachauer genutzt werden können.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob wir nichts Besseres zu tun haben als so einen Pipifax zu veranstalten. Doch dieser Einwand ist eben nicht berechtigt. Wir sind der Meinung, dass jeder Platz in Dachau, an denen Menschen einfach so ohne Konsumzwang zusammen kommen und miteinander spielen, ratschen und diskutieren können wertvoll für die Stadtgesellschaft ist. Das haben wir bereits vor 6 Jahren in unser Wahlkampfprogramm geschrieben – und mit zunehmender Spaltung in der Gesellschaft werden solche Orte immer wichtiger!

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