Dienstag 25.7.23
Die Stadt Dachau sowie die Stadtwerke Dachau luden alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zum Informationsabend „Sachstand Neubau Hallenbad“ ein. Im fast voll besetzten Stockmann-Saal stellte OB Hartmann die neuen Architekten vor und das Team der Projektsteuerer vom Büro Hitzler Ingenieure.
Kurze Zusammenfassung:
- Der Neubau Hallenbad wird nicht abgerissen, die Fake-News wurde vom Fraktionsvorsitzenden der Dachauer CSU in die Welt gesetzt, geschickt in einer Frage versteckt. Der Schmarrn ging dann ungeprüft durch fast alle Medien. Aber da ist nichts dran.
- Der Neubau Hallenbad soll im 2.Quartal 2026 fertig gestellt sein, das alte Hallenbad wird erst nach Fertigstellung abgerissen. In der Stadt Dachau kann man also jeden Winter schwimmen. Gäste aus Karlsfeld sind willkommen. Jeglicher Schwimmunterricht ist nach wie vor möglich.
- Im Vergabeausschuss waren als Stadträte neben dem OB nur 2 Stadträte vertreten, bezeichnenderweise von der CSU + ÜB, sowie Stadtwerke-Leiter Haimerl und 2 Mitarbeiter.
- Auch der neue Architekt bestätigte, dass die Baukosten sich im völlig normalen Rahmen bewegen. Würde er heute eine Schätzung für ein Bad in entsprechender Größe abgeben, stünde ein Betrag von mehr als 26 Mio € im Raum.
Der derzeitige vorläufige Prognose der Kosten liegt immer noch 2 Mio € darunter.
Was ist ein Projektsteuerungsbüro?
Die Stadtwerke Dachau haben als Bauherrin bestimmte Aufgaben und Pflichten zu erfüllen. Sind nicht hinreichend Sachkunde und Personalkapazitäten vergibt man diese Aufgaben an ein externes Büro. Dieses Büro plant nicht, dieses Büro baut nicht, es wacht über Termine, Kosten, Verträge und Qualitäten. Welche Verantwortung und Haftung sie dabei haben wurde bei der Veranstaltung nicht klargestellt.
Als Referenz gaben die Vertreter des Büros 35 erfolgreiche Bäder an. Das Dachauer Hallenbad wird wohl nicht das 36. Referenzbad sein.
Die neuen Architekten
Die Arbeitsgemeinschaft Krieger/Prokopetz ist ein Büro, das schon Erfahrung mit der Übernahme von nicht fertig gestellten Hallenbäder des Vorgängerbüros hat. Sie machten an diesem Abend einen kompetenten Eindruck und stellten ihre bisherige Arbeit (Bestandsaufnahme) und Vorgehensweise dar.
Auch auf die Nachfrage eines Zuhörers was es denn mit der undichten Betonwanne auf sich hätte, antworteten sie kompetent. Verkürzt: das nachträgliche Verpressen von Haarrissen des Betons ist ein normaler Vorgang.
Fazit
Wir vom Bündnis sind nicht der Auffassung, dass alles was bisher schiefgegangen ist, allein dem Architekturbüro Gollwitzer anzulasten ist. Die ersten Verzögerungen und Kostensteigerungen traten schon bei der Gründung und der Wasserhaltung auf. Der Architekt erstellt kein Bodengutachten, er verwendet die Ergebnisse des Bodengutachters.
Was wir damit sagen wollen?
Es ist schwierig einen so komplexen Vorgang einfach darzustellen.
Aber es ist einfach irgendwelche Fake-News in den Raum zu stellen. So wie den angeblich drohenden Abriss.
Die Behauptung der ÜB „eine einfache Schuhschachtel hätte es auch getan“ ist eine Binsenweisheit aber bekommt ein Gschmäckle, wenn man sich daran erinnert, dass die eigenen Leute für die komplexe Bauform gestimmt haben.
Unser Post vom 27.03.23 ist immer noch aktuell und lesenswert
Bündnis für Dachau: Chronik des Hallenbadbaus – Ein Beispiel für Transparenz
