In der Sitzung des Familien- und Sozialausschusses vom 28.05.2025 ging es (wieder mal) um einen Zaun um das Schulgelände in Dachau Ost. Nach einer intensiven, aber nie unsachlichen Diskussion wurde die von der Schulfamilie geforderte Total-Umzäunung des gesamten Geländes mit 4:11 Stimmen abgelehnt.
Dafür stimmten nur die Schulreferentin Katja Graßl (CSU) – die beiden anderen CSU-Vertreterinnen waren erstaunlicherweise strikt dagegen! – Horst Ullmann („Bürger für Dachau“) Brigitte Hinterscheid (SPD) und OB Florian Hartmann (SPD) – der nahende Wahlkampf lässt grüßen.
Sowohl CSU und SPD zeigten sich somit intern uneins. Die „kleine Lösung“ (nur Umzäunung des Pausenhofes der Mittelschule) wurde dann mit nur einer Gegenstimme aus der SPD angenommen.
In unserer Fraktionssitzung am Montag hatten wir lange über das Thema diskutiert, denn eigentlich hat sich das Bündnis für Dachau bisher immer klar gegen die Einzäunung von Schulhöfen ausgesprochen, so wie auch die Mehrheit des Stadtrates. Das Prinzip der „offenen Schulen“ war und ist mehrheitlich Wunsch und Überzeugung des gesamten Stadtrats, um den Bewohnern der jeweiligen Stadtviertel mögliche Begegnungsflächen nicht für einen Großteil des Jahres abzusperren.
Allerdings scheinen die Probleme in Dachau-Ost (u.a. Vermüllung, Vandalismus, Missbrauch der Grünflächen als Grillplätze für Familien, Störung des Unterrichtsbetriebes durch schulfremde Personen) so gravierend, dass sich nun eine doch klare Mehrheit zu dieser Kompromisslösung durchringen konnte. Gegen die komplette Umzäunung mit insgesamt 9 notwendigen Toren sprach auch die praktische Umsetzung, wird doch z.B. die Turnhalle abends, an den Wochenenden und in den Ferien von mehreren Vereinen genutzt.
Man bezweifelte, dass die Schließung aller Türe und Toren immer zuverlässig gewährleistet ist, so dass dann das Gelände doch wieder offen bliebe. Und dafür wären die kalkulierten Kosten von knapp 200 000 EUR dann doch zu hoch…
Sabine Geißler
