Unsere Prognose: das Modellprojekt zur „letalen Vergrämung“, initiiert von den CSU-MdLs Bernhard Seidenath und Alexander Flierl wird auch scheitern.
Der Sachstandsbericht zur Krähensituation im Umwelt- und Verkehrsausschuss (Hier der Bericht in der SZ) hat im Grunde das bestätigt, was das Bündnis für Dachau schon im März prognostiziert hat.
„Radikale Bestandseingriffe führen zur Verlagerung der Kolonien.“
Hier zum Bündnis-Blog: Krähen terrorisieren die ganze Stadt
Wir können es an der Stelle nur wiederholen. Je höher der Druck durch Störung und Vergrämung –
Je höher die Zahl der Nachkommen. Damit muss man sich nicht weit aus dem Fenster lehnen, um ein Scheitern des Modellprojekt zur „letalen Vergrämung“ der CSU-MdLs Bernhard Seidenath und Alexander Flierl zu prognostizieren.
Die Gründe für das Scheitern, werden quasi schon im Zwischenbericht Krähenmanagement des Landesamt für Umwelt (LfU) von 2023 aufgeführt.
Zitat: „Es fällt jedenfalls auf, dass in Bayern sowohl der Anstieg der Brutbestände als auch der Anzahl der Kolonien in den Regionen, in denen im Rahmen legaler Vergrämungsmaßnahmen besonders intensiv in den Brutbestand eingegriffen wird, der Anstieg des Bestandes weitaus stärker verläuft als in Regionen, in denen das nicht der Fall ist.“ „Es kommt zur Erhöhung der Reproduktionsrate durch menschliche Störungen im Sozialgefüge der Kolonien“.
Es wird wohl niemand ersthaft glauben, dass es auf freiem Feld zu massenhaften Abschüssen kommen wird.
Politik und Verwaltung wären gut beraten, die Erkenntnisse des LfU ernst zu nehmen und für Dachau passende Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln anstatt auf den höchst zweifelhaften Abschuss zu setzen.
Klar, die Maßnahmen kosten Geld. Doch auch jetzt werden zehntausende von Euro ausgegeben ohne mess- und fühlbaren Erfolg.
Hier nochmal unsere Lösungsvorschläge
- Tabu- oder Ruhezonen mit Maßnahmen zur Populationskontrolle
- Dadurch weniger Gefahr von Splitter-Kolonien.
- Weniger große Kolonnien in der Stadt.
- Lösungen interkommunal suchen, durch Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden.
- Die Kosten- und Managementaufwand können geteilt werden.
- Nahrungsangebot konsequent reduzieren
- Nicht nur innerhalb des Stadtgebiets.
- Auch in der Umgebung bis 5 Kilometer Radius. Die Tiere finden reichlich Nahrung z.B. in der Biogas-Silage.
- Baumpflege
- Baumschnitt der Habitat-Bäume.
- Der Einsatz von Falknern mit Beizvögeln um eine Wiederbesiedelung zu verhindern.
Das macht aber nur Sinn, wenn eine Hauptkolonie außerhalb der Stadt etabliert ist.
Machen wir uns nichts vor.
Unser massiver Eingriff in die Biodiversität zusammen mit den Auswirkungen der Klimakrise führt dazu, dass sogenannte „generalistische Arten“ dominant werden. Es kommt zur „Trivialisierung“ von Arten.
Generalisten sind Arten, die in vielen verschiedenen Lebensräumen oder unter variablen Bedingungen überleben können z.B. Ratten, Tauben und eben Krähen. Oder invasive Pflanzen, die ganze Gebiete überwuchern. Sie ersetzen oft spezialisierte, endemische oder bedrohte Arten, die höhere Anforderungen an ihre Umwelt haben.
Der Klimawandel beschleunigt diese Trivialisierung. Steigende Temperaturen, veränderte Niederschlagsmuster, extreme Wetterereignisse, Veränderungen des Nahrungsangebots und der Lebensräume an sich, gefährden das Überleben spezialisierter Arten stark, während generalistische Arten sich an diese Veränderungen und an veränderte Nahrungsangebote anpassen können.

Lieber Berhard,auch wir, neben d
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